Abstract:
Die wachsende Vielfalt, räumliche und zeitliche Dimension,
Parametervariabilität
und angestrebte hohe Auflösung von Prozessen in Natursystemen, am Beispiel der
Grundwasserressource, sind sowohl für den Entwickler als auch für den Anwender
von Modellen eine Herausforderung. Die Modellierung von unterirdischen
Strömungs- und Transportprozessen versteht sich dabei nur als ein Teilaspekt,
jedoch nimmt ihre Bedeutung gerade zur Beherrschung von makroskopischen
komplexen Systemen weiter zu. Der Beitrag stellt sich das Ziel, anhand der
vollzogenen und sich weiterhin abzeichnenden Entwicklungen die bestehenden
Möglichkeiten, Anforderungen und offenen Problemstellungen auf dem Gebiet der
Grundwassermodellierung zu diskutieren.
Beispiele für Kopplung von Modellen betreffen:
- Wechselwirkung von Grund- und Oberflächenwasser an Flüssen, Kanälen, Seen etc.;
-Integration von Grundwassermodellen verschiedener Maßstäbe und Auflösung (z.B.
lokale 3D-Modelle in Kopplung mit großräumigen 2D-Modellen);
- Prozessoptimierung für den Entwurf und die Steuerung von effektiven
Sanierungsstrategien.
Der Vortrag vergleicht die sog. ganzheitliche ('holistic') und zergliederte
('decomposed') Lösungsstrategien. Für letztere bedarf es auch einer effektiven
softwaretechnischen Umsetzung. Beispiele werden präsentiert für den Fall einer
gekoppelten Oberflächenwasser-Grundwassermodellierung und für die Durchführung
einer technischen Prozessoptierung.
Zeit: | Freitag, 27. April 2001, 14.15 Uhr |
Ort: | FU Berlin, Arnimallee 2-6, Raum 032 im EG |