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Prof. Dr. Klaus Hasselmann


Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg

Modellsimulationen zur Auswirkung und Steuerung des globalen Klimawandels

Zur Beurteilung der Auswirkungen und Steuerungsmöglichkeiten des globalen Klimawandels werden gekoppelte Klima-Sozioökonomie Modelle benötigt. Diese beruhen naturgemäß auf stark vereinfachenden Annahmen. Nach kurzem Überblick über bisherige Ansätze solcher sogenannten Integrated Assessment Modelle (z.B. einfache Boxmod elle des Klimasystems gekoppelt an stark aggregierte Wirtschaftswachstumsmodelle) wird ein alternatives "93Multi-Actor Integrated Assessment Model (MADIAM)" vorgestellt. Das Klimamodell beruht auf einer Impuls-Respons-Darstellung der Antwort des Klimasystems auf externe Einwirkungen, wie eine Erhöhung der Treibhausgaskonzentration. Diese wird an hochauflösenden dreidimensionalen Klimamodellen kalibriert und weist die gleiche Auflösung und Vielfalt an Variablen auf wie das zur Kalibrierung verwendete Muttermodell. Die wirtschaftliche Entwicklung wird im sozioökonomischen Modell durch die Einwirkung mehrerer Akteure (Unternehmer, Aktionäre, Lohnempfänge, Konsumenten, Regierungen, usw.) beschrieben, die unterschiedliche Ziele verfolgen. Durch entsprechende Instrumente der Klimapolitik (Emissionssteuer, handelbare Emissionszertifikate, Subventionen, ...) versuchen Regierungen, den Klimawandel unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Einwirkungen der einzelnen Akteure zu begrenzen. Die nichtlineare Dynamik des Gesamtsystems ergibt, je nach Verhalten der einzelnen Akteure, stark unterschiedliche Entwicklungspfade: Fortsetzung der bisherigen "business as usual" Entwicklung mit unhaltbarem künftigem Klimawandel, nachhaltige Entwicklung mit stark begrenztem Klimawandel aber kaum reduziertem Wohlstandswachstum, sowie zyklische Schwankungen und chaotische Instabilitäten. MADIAM simuliert sowohl kurz- und mittelfristige Prozesse wie Konjunkturzyklen, schnellen technologischen Wandel und strukturelle Arbeitslosigkeit als auch wesentlich längere Evolutionsprozesse, wie die Entwicklung neuer Energietechnolgien, die für den Klimawandel ausschlaggebend sind. Das Modell bietet somit ein hilfreiches Werkzeug zur Klärung der Auswirkungen von Klimasteuerungen auf unterschiedliche Zeitskalenbereiche, die häufig die klimapolitische Debatte bestimmen.

Zeit: Freitag, 18. Juni, 2004, 14.15 (Kaffee/Tee um 15.30)
Ort: FU Berlin, Arnimallee 2-6, Raum 032 im EG

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