Abstract: Modelle zur Beschreibung von Str�mungs- und Stofftransportprozessen in der unges�ttigten Zone sind vor dem Hintergrund zunehmender anthropogener Belastungen des Sicker- und Grundwassers als Mittel zur Erkenntnisgewinnung und Theoriebildung einerseits, und als Werkzeuge f�r Ingenieure andererseits zunehmend anerkannt. Ihre Bedeutung besteht vor allem darin, da"s sie die in der nat�rlichen Umgebung oft gleichzeitig und meist in gegenseitiger Wechselwirkung ablaufenden Prozesse infolge der Formalisierung trennen, und somit in ihrem Einflu"s untersuchen k�nnen. Weiterhin erm�glichen sie eine fundierte Absch�tzung und Vorhersage von langsam stattfindenden Verlagerungsvorg�ngen, die experimentell nur sehr eingeschr�nkt reproduzierbar sind. Im Vortrag werden ausgehend von den mathematischen Grundgleichungen f�r ein grundwasserhydrologisches Modell des Wasser- und Speziestransports im Untergrund die verschiedenen Annahmen und Einschr�nkungen diskutiert, die ein praktikables Modell begr�nden. Zur Bestimmung der physikalisch determinierten Str�mungs- und Transportparameter f�r das Modell lassen sich vorteilhafterweise Methoden der inversen Modellierung anwenden. Dabei wird auch auf die Zusammenh�nge zwischen verschiedenen experimentellen Methoden und den mathematischen Verfahren bzgl.~der Bestimmbarkeit der unges�ttigten hydraulischen Funktionen eingegangen. Weiterhin k�nnen experimentell nachgewiesene Abh�ngigkeiten der hydrodynamischen Dispersion in der unges�ttigten Zone vom Wassers�ttigungsgrad des Mediums theoretisch begr�ndet und in das Modell integriert werden. Verschiedene Szenarien zur Tiefenverlagerung und Auswaschung von Schwermetallen auf ehemaligen Rieselfeldern zeigen die praktische Seite derartiger Simulationsmodelle als wissenschaftliche Grundlage f�r Sanierungs- bzw. Restaurierungsma"snahmen anthropogen gesch�digter �kosysteme.
Zeit: | Dienstag, 11. Dezember 1998, 14.15 Uhr |
Ort: | FU Berlin, Institut f�r Mathematik II, Arnimallee 2-6, 14195 Berlin, im EG Raum 032 |