Abstract: In seiner bahnbrechenden Arbeit von 1976 über "Stochastic Climate Models" hat K. Hasselmann vorgeschlagen, deterministische Modelle für das "Klima" (der langsamen Variablen) dadurch zu verbessern, dass man den Einfluss des "Wetters" (der schnellen Variablen) in Form von zufälligem Rauschen berücksichtigt.
Wir formulieren dieses Programm in der Sprache der modernen Stochastik wie folgt:
1. Der Übergang von einem allgemeinen Zirkulationsmodell für Klima und Wetter zu einem statistisch-dynamischen Modell für das Klima (beide deterministisch) wird durch die Mittelungsmethode beschrieben.
2. Falls das Wetter hinreichend mischend ist, wird der Fehler in der Mittelungsmethode durch den Zentralen Grenzwertsatz (genauer: durch eine lineare stochastische Differentialgleichung) beschrieben.
3. Die Theorie grosser Abweichungen erlaubt die Erfassung von Klima-Phänomenen, die auf einer exponentiellen Zeitskala stattfinden, z.B. der Aufbau von invarianten Massen, das "Hüpfen" des Klimas zwischen verschiedenen lokalen Attraktoren (Grosswetterlagen, Anomalien) unter dem Einfluss des chaotischen Wetters, oder das Phänomen der stochastischen Resonanz.
Wir konzentrieren uns auf die Diskussion von Konzepten und halten das technische Niveau des Vortrags so niedrig wie möglich, nach Einsteins Devise "Make things as simple as possible -- but not simpler!".
Zeit: | Freitag, 10. November 2000, 14.15 Uhr |
Ort: | FU Berlin, Arnimallee 2-6, Raum 032 im EG |