Abstract: Die größten stratosphärischen Ozonverluste treten innerhalb der Polarwirbel auf. Obwohl grundlegende Mechanismen, die sich bekannterweise auf die anthropogenen Chlor- und Bromverbindungen zurückführen lassen, inzwischen aufgeklärt werden konnten, sind wichtige Fragen - insbesondere zum arktischen Ozonverlust, der wesentlich dichter bevölkerte Regionen betrifft als das antarktische Ozonloch - noch ungeklärt. Zur Behandlung dieser Fragen wurde am Forschungszentrum Jülich in den letzten 3 Jahren ein Lagrangesches Chemie-Transport-Modell entwickelt, das die Atmosphäre in Form eines Ensembles von Luftpaketen auf einem adaptiven Gitter beschreibt. Die einzelnen Luftpakete werden mit Hilfe von Trajektorien transportiert. Der Massenaustausch zwischen den Luftpaketen ist auf die nächsten Nachbarn beschränkt, die mittels der Delaunay Triangulation ermittelt werden. Zur Berechnung der Chemie entlang der Trajektorien wird ein sog. Familienkonzept verwendet. Der Vortrag befasst sich mit einigen Aspekten der Modellierung des Ozonabbaus in der Stratosphäre, wobei die Betonung auf den dabei verwendeten numerischen Methoden liegt.
Zeit: | Freitag, 09. Juni 2000, 14.15 Uhr |
Ort: | FU Berlin, Arnimallee 2-6, Raum 032 im EG |