Stichpunkte zur Vorlesung Numerik I
Dies sind die Stichpunkte zur Vorlesung Numerik I im Sommersemester 2015. Sie sollen einen kurzen Überblick über die Themen der einzelnen Vorlesungen und wichtige Begriffe und Aussagen verschaffen.
Organistorisches, Banach'scher Fixpunktsatz (15.04.2015)
- Nichtlineare Probleme
- Kontraktion, Selbstabbildung,
- Banach'scher Fixpunktsatz
Banach'scher Fixpunktsatz und Fixpunktiteration (20.04.2015)
- Beweis Banach'scher Fixpunktsatz
- Differenzierbare Funktionen sind Lischitz-stetig
- Fixpunktiterationen für lineare Gleichungssysteme
Lineare Iterationsverfahren, Newton-Verfahren (22.04.2015)
- Jacobi- und Gauß-Seidel-Verfahren als Fixpunktiteration
- Konvergenzordung und superlineare Konvergenz
- Motivation des Newton-Verfahrens
Konvergenz des Newton-Verfahrens (27.04.2015)
- Lokal quadratische Konvergenz des Newton-Verfahrens
- Lokale Eindeutigkeit der Lösung
Globalisierung Newton-Verfahren (29.04.2015)
- Affine invarianz des Newton-Verfahrens
- Globalisierungsstrategien
- Globalisierung durch Dämpfung
Bestapproximation in endlichdimensionalen Räumen (04.05.2015)
- Bestapproximationsaufgaben in endlich-diemnsionalen normierten Räumen
- Beispiele: Tschebyscheff- und \(L^2\)-Approximation
- Bestapproximationsaufgabe hat eine Lösung
- Lösung ist im Allgemeinen nicht eindeutig
- Lösung ist eindeutig in strikt-konvexen Räumen.
Bestapproximation in endlichdimensionalen Hilbert-Räumen (06.05.2015)
- Definition: Skalarprodukt, Prähilbert-Raum
- Prähilbert-Räume sind strikt konvex
- Bestapproximationsaufgabe ist äquivalent zur Normalengleichung
- Definition: Projektion,, Orthogonalprojektion
- Für eine Projektion \(P\neq 0\) gilt \(\|P\| \geq 1\) und (\(\|P\|=1\) \(\Leftrightarrow\) \(P\) ist Orthogonalprojektion)
- \(u\) ist Bestapproximation von \(f\) in \(U\) \(\Leftrightarrow\) \(u=Pf\) wobei \(P\) die Orthogonalprojektion mit \(R(P)=U\) ist
Berechnung von Bestapproximationen (11.05.2015)
- Durch Wahl einer Basis führt die Normalengleichung auf ein LGS mit Gramscher Matrix
- Beispiel: Legendre-Polynome als \(L^2\)-orthogonale Basis von \(\mathcal{P}_n\)
- Tschebyscheff-Approximation stetiger Funktionen, Tschebyscheff-Polynome
- \(L^2\)-Approximation stetiger Funktionen
Finite Elemente, Ausgleichsprobleme (13.05.2015)
- Approximation durch lineare finite Elemente
- Motivation: Ausgleichsprobleme mit \(m\) Messpunkten
- Lineare Ausgleichsprobleme mit \(n\) Parametern
- Lineares Ausgleichsproblem hat eine eindeutige Lösung, falls \(n\leq m\)
Lineare Ausgleichsprobleme (18.05.2015)
- Lösungsdarstellung durch Normalengleichung
- Für die Systemmatrix \(A^T A\) der Normalengleichung gilt \(\kappa(A^T A) = \kappa(A)^2\)
- Beispiel mit fast-Rangdefekt
- Orthogonalisierungsverfahren
- Givens-Reflexionen sind orthogonal
QR-Zerlegung (20.05.2015)
- QR-Zerlegung durch Givens-Rotationen
- Aufwand ist etwa 4-mal so groß wie LR-Zerlegung
- QR-Zerlegung durch Householder-Reflexionen
- Aufwand ist etwa 2-mal so groß wie LR-Zerlegung
- QR-Zerlegung ist stabil (im Gegensatz zu LR)
Interpolation, Hermite-Genochi-Formel (27.05.2015)
- Klassische Polynominterpolation
- Eindeutigkeit, Lagrange-Darstellung
- Rekursionsformel für dividierte Differenzen
- Newton-Darstellung
- Fehler-Formel
- Taylor-Formel als Hermite-Interpolation
- Hermite-Genochi-Formel
- Integral-Darstellung dividierter Differenzen
- Verallgemeinerte dividierte Differenzierenzen
Hermite-Interpolation I (01.06.2015)
- Dividierte Differenzen hängen stetig von den Stützstellen ab
- Darstellung dividierte Differenzen durch Zwischenwerte von Ableitungen
- Rekursionsformel für verallgemeinerte dividierte Differenzen
- Hermite-Interpolationsaufgabe
- Problemstellung
- Existenz und Eindeutigkeit
- Newton-Darstellung
- Fehler-formel
Hermite-Interpolation II (03.06.2015)
- Schülerbesuch
- Forsetzung: Existenzbeweis für Hermite-Interpolation
Approximation und Interpolation (08.06.2015)
- Interpolationsfehler geht gegen Null, falls \(f\) glatt genug
- Interpolationsfehler kann gegen Unendlich gehen
- Abschätzung des Interpolationsfehlers mit Lebesgue-Konstante und Approximationsfehler
- Approximationsfehler geht für jedes stetige \(f\) gegen Null
- Lebegue-Konstante geht immer gegen Unendlich
- Tschebyscheff-Knoten ergeben fast optimale Lebesgue-Konstante
Stückweise und Spline-Interpolation (10.06.2015)
- Interpolation durch stückweise lineare finite Elemente
- Fehlerabschätzung für lineare finite Element Interpolation und unterschiedliche Glattheit von \(f\)
- stückweise Polynominterpolation
- Spline-Interpolationsaufgabe
- Kubische Splines
Kubische Splines (15.06.2015)
- Physikalische Interpretation kubischer Splines durch Planken
- Volständige Randbedingen für kubische Splines
- Extremaleigenschaft kubischer Splines
- Existenz und Eindeutigkeit der kubischen Spline-Interpolation
- Natürliche und periodische Randbedingungen
- Darstellung der Taylor-Koeffizienten kubischer Spline
- Berechnung der kubischen Spline-Interpolation
Numerische Quadratur (17.06.2015)
- Nachtrag: Der Fehler der kubischen Spline-Interpolation ist in \(O(h^4)\)
- Relative Kondition der Integration
- Quadraturformeln
- Quadratur durch stückweise Interpolation in \(\mathcal{P}_n\)
- Knotenverteilung
- Gewichte durch Lagrange-Polynome
- Allgemeine Fehlerabschätzung für Quadraturformeln: Ordnung \(h^{n+1}\)
Summierte Newton Cotes-Formeln (22.06.2015)
- relative Kondition der Quadraturaufgabe
- Fehlerabschätzung von summierten Newton-Cotes-Formeln für gerades \(n\): Ordnung \(h^{n+2}\)
- Ist \(\widehat{I}\) exakt auf \(\mathcal{P}_l\) mit \(l\geq n\), so ist die Ordnung der zu \(\widehat{I}\) gehörigen summierten Quadraturformel \(h^{l+1}\).
Gauß-Quadraturformeln (24.06.2015)
- Ist \(\widehat{I}\) zu Quadraturpunkten \(z_i\) exakt auf \(\mathcal{P}_{2n+1}\), so steht \(p_{n+1}(z) = \prod_{i=0}^n (z-z_i)\) orthogonal auf \(\mathcal{P}_n\).
- Es gibt ein (bis auf Normierung) eindeutiges \(p_{n+1} \in \mathcal{P}_{n+1}\), dass auf \(\mathcal{P}_n\) orthogonal steht (Legendre-Polynom).
- Steht \(\mathcal{P}_n\) orthogonal steht (Legendre-Polynom), so hat \(p_{n+1}\) \(n+1\) verschiedene Nullstellen im Quadraturintervall.
- Sind die \(z_i\) die Nullstellen des Orthogonalpolynoms \(p_{n+1}\), so ist \(\widehat{I}\) exakt auf \(\mathcal{P}_{2n+1}\).
- Summierte Gauß-Formel
- Quadraturformel zu diesen Nullstelle (des Legendre-Polynoms)
- Ordnung: \(h^{2n+2}\)
- immer vom positiven Typ
- diese Wahl der Knoten ist Optimal
Adaptive Multilevel-Quadratur (29.06.2015)
- Adaptiver Quadratur-Algorithmus
- Gitterverfeinerung auf Grundlage lokaler Fehlerschätzer
- Fehlerschätzer durch Quadraturformel höherer Ordnung
- Ist die Saturationsbedingung immer erfüllt, so läßt sich der exakte Fehler nach oben und unten durch den Schätzer beschränken.
- Adaptive Quadratur mit Trapez- und Simpson-Regel
Anfangswertprobleme für gewöhnliche Differentialgleichungen (01.07.2015)
- Autonome Anfangswertprobleme sind translationsinvariant.
- Jedes Anfangswertproblem kann in ein autonomes Anfangswertproblem umformuliert werden.
- Satz von Picard/Lindelöf: Eindeutigkeit und Existenz von Lösungen von Anfangswertproblemen für beliebige Startwerte bei Lipschitz-stetigem \(f\).
- Flussoperator
- Definition
- Halbgruppeneigenschaften
- Abschätzung der Kondition mit Hilfe des Gronwall-Lemmas
Einführung zu Lösungsverfahren für Anfangswertprobleme (06.07.2015)
- Euler-Verfahren (explizit/implizit) als Ergebnis einer linearen Approximation des Flussoperators
- Konsistenz von Einschrittverfahren
- Definition Konsistenzfehler, Konsistenz, Konsistenzordnung
- Konsistenzordnung \(p=1\) für das explizite Euler-Verfahren
- Taylor-Methode zur Konstruktion von Verfahren höherer Ordnung
- Runge-Kutta-Verfahren
- allgemeine Definition
- Darstellung im Butcher-Schema
Runge-Kutta-Verfahren (08.07.2015)
- Herleitung von Bedingungen an konsistente Runge-Kutta-Verfahren durch Taylor-Entwicklung des Konsistenzfehlers
- Diskrete Kondition/Lipschitz-Stetigkeit diskreter Flussoperatoren expliziter Runge-Kutta-Verfahren
- Optimale Störungsempfindlichkeit für konsistente s-stufige explizite Runge-Kutta-Verfahren mit nicht-negativen Koeffizienten
- Stabilität und Konvergenz expliziter Runge-Kutta-Verfahren